Was ist Farbgestaltung? Und wie mischt man Farben? Die physikalische Welt ist farblos. Das menschliche Auge nimmt Licht in bestimmter Wellenlängen zwischen 400 und 700 NM ( Nanometer ) als Farben wahr. Kurze Wellen als Blau, mittlere Wellen als Grün, lange Wellen als rotes Licht. Lich, das aus zwei verschiedenen Wellen (Kurz und Mittel) gemischt wird, sehen wir als Cyan. Licht Gelb entsteht durch das Mischen von langen und mittelwelligen Licht. Um Magenta zu erzeugen, ist es erforderlich Lang- und Kurzwellen zu mischen. Mischt man alle 3 Wellenlängen gleichzeitig; entsteht die Farbe Weiß. Ohne Licht gibt es keine keine Farbe und auch kein Weiß, ohne Wellen ergibt sich also Schwarz.
Rot, Grün, Blau, Cyan, Magenta, Gelb, Weiß und Schwarz sind die 8 Grundfarben wobei jedoch Schwarz und Weiß die
unbunten Grundfarben sind und Rot, Grün, Blau Cyan, Magenta und Gelb die 6 Bund-Grundfarben sind.
Wenn wir Bilder an einem PC-Desktop oder an einem TV anschauen, haben wir es mit dem Gesetz der additiven
Farbmischung zu tun. Hierbei sind, wie oben beschrieben, die Grundfarben Blau, Rot und Grün. Mischt man diese
beliebig miteinander entstehen hellere Farbtöne, zum Beispiel wird aus Grün und Rot, Gelb. Aus Blau und Rot wird
Magenta, und aus Blau und Grün entsteht Cyan. Mischt man alle Farben zu gleichen Teilen zusammen ergibt sich Weiß.
Genau dieses Verfahren wird an PC Desktops oder bei Farbbildfernsehern angewendet.
Bei Farbmischungen mit Farben wie zum Beispiel Dispersionsfarbe oder Druckfarbe, wird das Gesetz der subtraktiven
Farbmischung angewendet. Farbsubstanzen können Wellenlängen des Lichtes aufsagen ( abzubiegen ) oder es
reflektieren. Ein gutes Beispiel ist das weiße und schwarze Auto im Sommer. Das weiße Auto ist kälter als das
schwarze, da die weiße Farbe das Licht reflektiert und sich so weniger aufheizt als die schwarze Farbe, die die
Lichtwellen förmlich aufsaugt und sich demnach stark aufheizt. Es wird bei der subtraktiven Farbmischung von drei
Grundfarben ausgegangen und zwar: Cyan, Gelb, und Magenta. Wenn man nun Farbsubstanzen mischt, absorbieren
diese mehre Wellenlängen des Lichtes und reflektieren Mischtöne. Diese sind grundsätzlich dunkler als die
Ausgangsfarben, da beim Mischen die Reflexionseigenschaften verloren gehen. Daher wird dieses Verfahren
subtraktiven Farbmischung genannt. Mischt man alle, Gelb, Cyan und Magenta, in exakt der gleichen Menge wird die
Reflexionseigenschaft so stark eingeschränkt, das kein Licht mehr reflektiert wird und es entsteht Schwarz. Die
subtraktive Farbmischung wir im Farbendruck und dem Photographiedruck angewendet.
Menschen unterscheiden Farben in warme Farben und kalte Farben.
Warme Farben sind im Farbkreis von Magenta/ Rot zu Gelb/Grün, wobei die Grenzen bei dem ein oder
anderen auch abweichen können.
Besonders gut passen Farben zueinander, die sich im Farbkreis gegenüberstehen, bei solchen Farben
spricht man auch von Komplementärfarben. Eine Komplementärfarbe hat die Eigenschaft, dass wenn
man Sie mit Ihrer gegenüberliegenden Komplementärfarbe mischt sich immer Schwarz ergibt und sich
so der Kreis schließt.
Um eine Farbe aufzuhellen gibt es 2 Möglichkeiten: Man verdünnt die Farbe mit Wasser. So erreicht
man, dass sich die Farbpigmente, die im unverdünnten Zustand, dicht zusammenschwimmen, sich
voneinander weg bewegen und so das Licht stärker reflektiert wird. So entsteht ein hellerer Eindruck.
Jedoch ist zu beachten, dass auch die Deckkraft einer Farbe darunter leidet.
Die zweite Möglichkeit ist, die Farbe mit Weiß aufzuhellen. Dies bringt zwei Vorteile mit sich:
Die Farbe ist bis zu 99,99 % Weiß anpassbar.
Beispiele:
1 Teil Rot + 1 Teil Weiß = Rosa (Hellrot)
1 Teil Rot + 4 Teile Weiß = Sehr zartes Rosa ( sehr helles Rot )
Dieser Vorgang kann so oft wiederholt werden, bis das menschliche Auge das ursprüngliche Rot nicht
mehr erkennen kann, ohne die Deckkraft negativ zu beeinflussen.
Um eine Farbe abzudunkeln gibt es 2 Möglichkeiten, jedoch ist dabei darauf zu achten den Farbton
nicht zu verlieren.
Man mischt die Farbe mit einer Grundfarbe links oder rechts ( dunklere von beiden ) neben ihr im
Farbkreis. Bei Rot ist das zum Beispiel Blau oder Gelb. Immer, wenn eine Farbe gemischt wird, entsteht
eine dunklere, aber wie schon oben beschrieben, ist darauf zu achten, dass der Farbton nicht verloren
geht um ein gleichmäßiges Abdunkeln zu gewährleisten. Hierfür ist es erforderlich die Farbe mit allen
Grundfarben zusammen abzudunkeln zum Beispiel:
Um Rot Abzudunkeln
1 Teil Rot + 0,25 Teil Blau + 0,25 Teil Gelb = Dunkel Rot
Qullen: Ingrid Crüger, Fraunhofer IPSI